Goslar. Die Harzwasserwerke GmbH möchten gern neue Talsperren bauen und bestehende Dämme erhöhen – das wird immer klarer. Mitten in der Klimakrise lassen sich solche Pläne bestens neu verpacken. Die Granetalsperre soll erhöht werden und im Innerstetal will man zwischen Wildemann und Lautenthal sogar eine neue Talsperre bauen – die kleine Siedlung Hüttschenthal würde verschwinden, viele Wanderwege und die Innerstetalstraße müssten verlegt werden und dabei würden weitere Naturflächen unter Asphalt verschwinden.
Bevor solche Pläne ernsthaft neu diskutiert werden, so die Sprecher Wolfgang Moldehn von der NABU-Kreisgruppe Goslar und Dr. Friedhart Knolle vom BUND-Regionalverband Westharz, müssen die Zuständigen erst mal ihre Hausaufgaben machen:
Wenn sich die Zuständigen in der Klimakrise jetzt nicht mit voller Kraft diesen Hausaufgaben widmen, sondern gleich wieder auf neue Talsperren setzen, drängt sich der Verdacht auf, dass es doch wieder nur um den Trinkwasserverkauf geht. Denn die Harzwasserwerke GmbH haben in den letzten Jahren so viele neue Wasserverträge geschlossen und damit zugleich auch ökologisch sinnvolle Grundwasserwerke verdrängt, dass sie jetzt „ausverkauft“ sind. In diese Lage hat sich das Unternehmen allerdings selbst gebracht. So kündigt das Unternehmen jetzt offenbar den „Harzer Wasserfrieden“ auf, der jahrzehntelang anhielt.
Foto der Granetalsperre, Aufnahme Peter Kamin/BUND Westharz.
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